Der Drei-Burgen-Weg im Hildesheimer Wald

Wegearten
Sicherheitshinweise
Die Tour ist nicht durchgängig markiert. Track-Download und GPS empfohlen. Sonst alte Version der topographischen Karte des Vermessungsamts nutzen.
Vorsicht auf den Forststraßen (Kfz-Verkehr).
Weitere Infos und Links
Forstwirtschaftliche Sperrungen oder Hindernisse infolge dessen Verwüstungen möglich.Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vorbei am Klosterstübchen gegenüber der Klostermauer geht es auf dem Calenberger Weg hinaus in die Feldmark. Auf der Allee ist genug Zeit, die Blicke schweifen zu lassen.
An der zweiten Wegkreuzung rechts hoch Richtung Waldrand und an der Bank links auf den Wiesenweg am Waldrand. Hier lohnt ein Blick zurück, der über Betheln weit in das Leinebergland reicht. Bei klarer Sicht stellen sich von Ost nach West Die Sieben Berge, Rettberg, Duinger Berg, der Hils, der Thüster Berg, Ith und Osterwald vor. Und es wird klar, warum sich Betheln selbst Tor zum Leinebergland nennt. Der Pfad führt in hier typischen Buchenwald, um hinter dem Bach kurze Zeit später wieder aus dem Wald zu treten. Erstmals ist die Marienburg zu sehen. Viel besser aber gibt sie ihr Antlitz einige Minuten später frei, wenn nach einer ganz ähnlichen Bachsenke erneut aus dem Wald getreten wird. Das im 19. Jahrhundert vom Welfenprinz Ernst-August für seine Gemahlin Marie errichtete Schloss thront auf dem Hügel hinter der ebenfalls erkennbaren Burgstemmer Poppenburg. Dahinter erstreckt sich das flache, fruchtbare Calenberger Land.
Man hat die Wahl zwischen der zum Teil etwas bewachsenen Fahrspur am Waldrand oder dem ein paar Meter parallel verlaufenden Pfad im Wald. Nach Überquerung einer Forststraße, der Eingang ist etwas schwer zu erkennen, geht es nun am Rand eines kleinen, erstaunlich tiefen Canyons entlang. Das kleine Stück über den jüngst vorgenommenen Kahlschlag parallel zur Straße ist bald überbrückt, und nach der Vereinigung mit dem – ebenfalls so bezeichneten, vom Deister bis in den Harz führenden – Calenberger Weg (weiß/rot markiert mit umgedrehtem T) entfernt sich die Straße schlussendlich.
Oberhalb der früheren Saline biegt der Calenberger Weg Richtung Nordstemmen ab, während die Drei-Burgen-Runde mal im Wald, mal am Waldrand einen schönen Wechsel zwischen der Ruhe des Waldes und reichen Aussichten bietet. Hinter der großen Jagd-Einrichtung muss man entweder weglos am Ackerrand entlang, (hier war bis vor kurzem noch eine breite Wiese) oder eine Umgehung raus aus dem Wald auf den Wirtschaftswegen wählen.
Besonders an der letzten Aussichtsbank am Waldrand sollte man sich eine Pause gönnen. Denn hier reicht der Blick weit über den Giesener Kali-Berg, Sarstedt, den Hochhäusern von Laatzen bis hin zur Landeshauptstadt.
Nun verbleibt die Route im Wald. Ein paar Meter oberhalb der Bank beginnt rechts ein langer, steiler Anstieg auf den Langerkopf. Hinter der Kuppe links auf den Kamm des Hildesheimer Waldes erreicht man bald zwei Bänke mit neu entstandener Aussicht als eines der hier vielen sichtbaren Ergebnisse missratener Plantagenholzwirtschaft, dem der Borkenkäfer mit Hilfe des Klimawandels nun ein (hoffentlich) endgültiges Ende gesetzt hat. Es ist ein Beispiel für zahlreiche solcher oder sogar noch größerer, temporärer Lichtungen, wie sie nicht nur im Harz sondern auch hier im Hildesheimer Wald in den letzten 2 Jahren entstanden sind Leider bescheren sie auch einigen schönen, naturnahen Wegen zu viel Licht und lassen sie schnell zuwachsen.
Etwa 500 m nach den Bänken führt rechts eine Forststraße in das Beustertal. Der hier Warme Beuster genannte Bach entspringt ganz in der Nähe und durchfließt mittig den gesamten Nordteil des Hildesheimer Waldes. Zu sehen bekommt man ihn auf dieser Runde allerdings nicht. Stattdessen geht es an der Kreuzung rechts und nach ca. 300 m links zum Ringwall der Beusterburg, einer Wallanlage aus der Jungsteinzeit. Archäologische Funde weisen auf ein Alter von ca. 5000 Jahren hin. Näheres kann man einer Info-Tafel abseits des Weges entnehmen. Die Drei-Burgen-Tour führt nämlich vorher mitten durch die Beusterburg, erklimmt deren höchsten Punkt, ehe sich der Pfad am Schieferberg entlang schlängelt und schließlich auf die Forststraße trifft. Nach kann 150 m Forststraße rechts der letzte kleine Anstieg auf dem Wiesenweg über eine gerodete Fläche auf den „Vorderen Brandberg“. Dahinter läuft im Wald parallel zum einst gut begehbaren Waldweg ein Trampelpfad hinab bis zur Frorststraße, ab der es fast nur noch bergab bis zum Krieger-Ehrenmal und den Mauern des ehemaligen Klosters Haus Escherde geht. Im Inneren der Mauern befindet sich nicht nur die Kloster-Domäne sondern auch 4 Natur-Denkmale. Wer Interesse an ihrer Besichtigung hat, sollte aber unbedingt um Erlaubnis fragen.
Am Ende warten das freundliche Team des Klosterstübchens und seine Leckereien darauf, die Wanderer zu stärken.
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